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Hallo Ihr Lieben, nachdem ich euch in den letzten Beiträgen nun schon einige wunderschöne Karten mit der PRÄGE/EMBOSSING/COLORIER Technik vorgestellt habe, gibt es heute die versprochene Anleitung dazu. Zumindest einen Teil, der nach und nach erweitert wird und somit habt ihr jede Menge nützliche Tipps und Gestaltungsvorschläge in einem Artikel beisammen.
Da sich bei mir über die vielen Jahre, die ich dieses Bastel-Hobby betreibe und auch sehr liebe, enorm viel an Material angesammelt hat, werden unter anderem auch Produkte zum Einsatz kommen, die so, zumindest bei Stampin‘ Up!, nicht mehr erhältlich sind. Natürlich bin ich Demonstratorin bei SU was aber nicht heißt, dass ich auch andere Produkte kaufe und verwende. All dies bitte ich zu berücksichtigen. In diesem Beitrag soll es alleine um die Technik gehen und euch auch animieren euren schon vorhandenen Utensilien zu verwenden.
So, nun starten wir und hier auch schon der allererste und wichtigste Hinweis: für diese Technik benötigt man eine Stanz- und Prägemaschine, es sollte allerdings auch keine Mini-Version sein, denn die meisten Prägefolder haben ein Maß von ca. 11 x 14 cm und größer.
Sogar als Anfänger könnt ihr schon so tolle Grußkarten gestalten. Um das Ganze einmal auszuprobieren genügt eine Prägeform und ein Stempelkissen (hier wurden Pfauengrün verwendet) vollkommen aus. Nach oben sind dann natürlich keine Grenzen gesetzt, je nachdem was eure Bastelleidenschaft schon hergibt.
Neben Stempelkissen und Prägefolder benötigt man noch weißen Cardstock – auch glänzendes Foto-Papier eignet sich super – Blendingpinsel und eine kleine Walze, auch Fingerschwämmchen, Pinsel und das Stempelkissen selbst eignen sich hervorragend um die gewünschte Prägeschablone einzufärben.
Hier nun wieder ein kleiner Tipp, damit der Cardstock im Prägefolder nicht verrutscht, gebe ich immer einen minimalen Klecks Klebestreifen auf die Rückseite (am besten oben und unten).
Beim Einlegen des Kartons muss nun darauf geachtet werden, ob ihr die Erhöhung oder die Vertiefung des MUSTERS auf eurem Projekt sichtbar haben möchtet. Bei meinen Beispielen seht ihr die Erhöhung, daher lege ich mir den Cardstock auf eben diese Seite. Die Farbe wird dann auf der Seite mit der Vertiefung aufgetragen.
Da mit Farbe gearbeitet wird – bitte immer eine Unterlage verwenden. Denkt daran, dass auch eure Finger etwas Farbe abbekommen werden.
Den Grund warum ich kleine Klebestreifen anbringe, ist hier ziemlich gut erkennbar. Nach dem ersten durchkurbeln durch die Prägemaschine, finde ich das Ergebnis noch nicht wirklich zufriedenstellend (linkes Bild). So kann der Schritt ohne weiteres ein zweites Mal widerholt werden. Das Ergebnis sieht nun schon viel satter aus, aber immer noch nicht perfekt. Es wird immer wieder vorkommen, dass manche Stellen nicht richtig eingefärbt werden, wie bei diesem Beispiel, an den Rändern. Ich hätte jetzt noch einen dritten Versuch starten können, aber da das ganze eh noch zugeschnitten wird passt das alles so.
Hier seht ihr nun einen Versuch mit einem Farbkarton in Vanilla Pur, das Ergebnis ist insgesamt viel dekender. Selbst mein zweiter Versuch mit einem Fotopapier war viel besser. Danach kam auch noch Cardstock in Grundweiss dran.
Ich hoffe man kann den Unterschied ein bisschen erkennen, links Foto-Papier (mit einem leichten Schimmer), rechts das Ganze in Grundweiss (die matte Version).
Das ist nun die heutige Ausbeute, 2 x glänzendes Foto-Papier, 2x Grundweiß und 1 x Vanilla-Pur.
Ganz egal wie das Ergebnis nach 2 x kurbeln geworden ist, jedes wird verwendet denn man kann alles passend zuschneiden.
Eine weitere Möglichkeit um Schimmer zu erzeugen, ist das Verwenden von Heißklebepulver.
Hierfür den geprägte Karton mit dem VersaMark-Stempelkissen komplett betupfen und anschließend wird ebenfalls die gesamte Fläche mit Prägepulver versehen. Um das alles besser funktioniert habe ich mir das Pulver in ein Schälchen mit Deckel gefüllt, ist eine saubere Sache und das überschüssige Pulver ist nicht überall verteilt sondern landet gleich wieder in dem Schälchen. Um das Pulver zum Schmelzen zu bringen, benötigt man ein Erhitzungsgerät. Damit von oben und von unten die ganze Fläche bearbeiten. Auch hier ein Hinweis, achtet auf eure Finger, am besten verwendet ihr eine Holzwäscheklammer um euch von der Hitze zu schützen.
Und noch einen ganz wichtigen Tipp möchte ich euch ans Herz legen: um eure Schneideklinge eures Schneidebrettes zu schonen, ist ein Mini-Hebelschneider echt Gold wert.
Natürlich könnt ihr euren Karton auch schon vor dem Prägen zuschneiden, aber ich persönlich finde es einfacher zuerst zu prägen, mir anschließend das Ergebnis anzuschauen um dann zu entscheiden welche Größe ich danach zuschneide.
Jetzt aber zurück zu unserem Embossing-Ergebnis. Links seht ihr das aufgebrachte Pulver vor dem Erhitzen, rechts nach dem erhitzen. Wobei der linke Streifen ohne Heißklebepulver ist (also wieder matt) und der rechte Streifen das Ergebnis des Erhitzens ist.
Anschließend kann man sich dann komplett nach Lust und Laune bei der Gestaltung der Karten austoben. Und wieder ein sehr nützlicher Tipp: wenn man schon mal dabei ist und alles zum Prägen und Colorieren hergerichtet hat, nutzt den Tag und produziert mit sämtlichen Farben, Foldern und Kartons so viel wie geht und schafft euch damit einen schönen Vorrat!!!!
Durch verschiedene Hintergründe, Schriftzüge und Embellishnents wird jede Karte zu einem Einzelstück.
Auch ein zum Muster passender – negativ geprägter Hintergrund – ist ein schöner Eye-Catcher.
Mit nur einer weiteren Farbe, wie z.B. Ziegelrot, kann man ebenfalls Highlights setzen.
Statt weiß, die Grundkarte einfach der Prägefarbe anpassen ist eine weitere Option der Gestaltung.
Eins meiner absoluten Lieblingsstempel-Sets aus dem aktuellen Hauptkatalog – GROSSE WÜNSCHE.
Bei dieser Karte ist alles einfach mal rund, ihr seht Möglichkeiten über Möglichkeiten.
So, dies soll nun der Anfang gewesen sein, merkt euch die Seite gerne vor, sie wird nach und nach erweitert.
Bis bald
Biggi